URSPRUNG:
Deutschland.
DATUM
DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDS:
06.
04. 2000.
VERWENDUNG:
KLASSIFIKATION
FCI:
Gruppe
2 Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde
und andere Rassen.
Sektion 1 Pinscher
und Schnauzer. Ohne Arbeitsprüfung.
KURZER
GESCHICHTLICHER ABRISS:
Der Zwergpinscher
wurde schon um die Jahrhundertwende in großer Zahl gehalten,
und das Zuchtbuch von 1925 belegt bereits 1300 Eintragungen.
Aus den vielen Farbvarianten züchtete man, wie beim Deutschen
Pinscher, die Farben schwarz mit helleren Abzeichen und einfarbig
rote bis brauntönige Tiere heraus.
ALLGEMEINES
ERSCHEINUNGSBILD:
Der Zwergpinscher
ist das verkleinerte Abbild des Deutschen Pinschers, ohne die
Mängel zwerghafter Erscheinungen. Sein eleganter, quadratischer
Bau wird durch das kurze Glatthaar deutlich sichtbar.
WICHTIGE
PROPORTIONEN:
•
Im Verhältnis von Länge zur Höhe soll das Gebäude möglichst quadratisch
erscheinen.
•
Die Gesamtlänge des Kopfes (Nasenspitze bis Hinterhauptbein) entspricht
der Häflte der Rückenlänge (Widerrist bis Rutenansatz).
VERHALTEN
/ CHARAKTER (WESEN):
Lebhaft,
temperamentvoll, selbstsicher und ausgeglichen. Dies alles macht
ihn zu einem angenehmen Familien- und Begleithund.
KOPF:
OBERKOPF:
Schädel:
Kräftig, gestreckt, ohne stark hervortretendes Hinterhauptbein.
Die Stirn ist flach und verläuft falten los und parallel zum Nasenrücken.
Stop:
Leicht, aber dennoch deutlich markiert.
GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm:
Die Nasenkuppe ist gut ausgebildet und schwarz.
Fang:
Er endet in einem stumpfen Keil. Der Nasenrücken ist gerade.
Lefzen:
Schwarz, fest und glatt an den Kiefern anliegend, Lefzenwinkel
geschlossen.
Kiefer/Zähne:
Kräftige Ober- und Unterkiefer. Das vollständige Scherengebiß
störende Backenbildung.
Augen:
Dunkel, oval, anliegende, schwarz pigmentierte Lidränder.
Ohren:
Stehohren; Klappohren, hoch angesetzt, V-förmig, die Ohrinnenkanten
an den Wangen anliegend, nach vorn gedreht in
Richtung Schläfe, wobei die parallele Faltung den Oberkopf nicht
überragen soll.
HALS:
Edel
geschwungen, nicht zu kurz. Ohne Ansatz harmonisch in den Widerrist
übergehend; trocken, ohne Wamme oder lose Kehlhaut. Die Haut
ist straff und liegt faltenlos an.
KÖRPER:
Obere
Profillinie: Vom Widerrist ausgehend nach hinten leicht abfallend.
Widerrist:
Er bildet die höchste Stelle der Oberlinie.
Rücken:
Kräftig, kurz und stramm.
Lenden:
Kräftige Lende. Der Abstand vom letzten Rippenbogen bis zur
Hüfte ist kurz, damit der Hund kompakt wirkt.
Kruppe:
In leichter Rundung verlaufend, unmerklich in den Rutenansatz
übergehend.
Brust:
Mäßig breit, im Querschnitt oval, bis zu den Ellenbogen reichend.
Die Vorbrust ist durch die Brustbeinspitze markant ausgebildet.
Untere Profillinie
und Bauch: Flanken nicht übermäßig aufgezogen, mit der Unterseite
des Brustkorbes eine schön geschwungene Linie bildend.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Allgemeines:
Vorderläufe sind, von vorn gesehen, stämmig, gerade und nicht
eng gestellt. Die Unterarme stehen, seitlich gesehen, gerade.
Schultern:
Das Schulterblatt liegt fest dem Brustkorb an, ist beiderseits
der Schulterblattgräte gut bemuskelt und überragt oben
die Dornfortsätze der Brustwirbel. Möglichst schräg und gut
zurückgelagert, beträgt der Winkel zur Waagrechten ca. 50°.
Oberarm:
Gut am Rumpf anliegend, kräftig und muskulös; Winkel zum Schulterblatt
etwa 95° bis 105°.
Ellenbogen:
Korrekt anliegend, weder aus- noch einwärts drehend.
Unterarm:
Kräftig entwickelt und bemuskelt, von vorne und von der Seite
gesehen völlig gerade.
Vorderfußwurzelgelenk:
Kräftig und stabil.
Vordermittelfuß:
Kräftig und federnd, von vorn gesehen senkrecht, von der Seite
betrachtet, leicht schräg zum Boden stehend.
Vorderpfoten:
Kurz und rund. Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt (Katzenpfoten),
Ballen derb, Nägel kurz, schwarz und stark.
|
HINTERHAND:
Allgemeines:
Von der Seite gesehen schräg gestellt, von hinten betrachtet
parallel verlaufend, nicht eng gestellt.
Oberschenkel:
Mäßig lang, breit und kräftig bemuskelt.
Knie:
Weder ein- noch auswärts gedreht.
Unterschenkel:
Lang und kräftig, sehnig, in ein kraftvolles Sprunggelenk
übergehend.
Sprunggelenk:
Ausgeprägt gewinkelt, kräftig, stabil, weder nach innen noch
nach außen gerichtet.
Hintermittelfuß:
Senkrecht zum Boden stehend.
Hinterpfoten:
Etwas länger als die Vorderpfoten, Zehen eng aneinanderliegend
und gewölbt, Nägel kurz und schwarz.
GANGWERK:
Der
Zwergpinscher ist ein Traber. Der Rücken bleibt in der Bewegung
fest und relativ ruhig. Der Bewegungsablauf ist harmonisch,
sicher, kraftvoll und ungehemmt, bei guter Schrittweite. Typisch
für den Trab ist ein raumgreifender, gelöster und flüssiger
Bewegungsablauf, mit kräftigem Schub und freiem Vortritt.
HAUT:
Am ganzen Körper eng anliegend.
HAARKLEID
HAAR:
Kurz und dicht, glatt anliegend und glänzend, ohne kahle Stellen.
FARBE:
•
Einfarbig: Hirschrot, rot-braun bis dunkelrot-braun.
•
Schwarzrot: Lackschwarzes Haar mit roten bzw. braunen ..Abzeichen.
Anzustreben ist ein möglichst dunkler, satter, scharf ..abgegrenzter
Brand. Die Abzeichen verteilen sich: über den Augen, ..an
der Halsunterseite, am Mittelfuß der Vorderläufe, an den Pfoten,
an den Innenseiten der Hinterläufe und unter der Rutenwurzel.
Zwei gleichmäßige, voneinander sauber abgegrenzte Dreiecke an
der Vorbrust.
GRÖSSE
UND GEWICHT:
Widerristhöhe:
Rüden und Hündinnen: 25 bis 30 cm.
Gewicht:
Rüden und Hündinnen: 4 bis 6 kg.
FEHLER:
Jede
Abweichung von den vorgenannten Punkten muß als Fehler
angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis
zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Insbesondere:
•
Plumper oder leichter, niedriger oder hochläufiger
Bau.
•
Schwerer
oder runder Oberkopf.
•
Kurzer,
spitzer oder schmaler Fang.
•
Helle,
zu kleine oder zu große Augen.
•
Tief angesetzte oder sehr lange, unter- schiedlich
getragene Ohren.
•
Zu
langer, aufgezogener oder weicher Rücken.
•
Stichelungen, Aalstrich, dunkler Sattel und verblaßtes
oder aufgehelltes Haarkleid.
•
Über- oder Untergröße bis zu 1 cm.
|
SCHWERE
FEHLER:
•
Mangelnder Ausdruck des Geschlechts (z. B. rüdenhafte
Hündin).
•
Nicht parallele Kopflinien.
•
Nach außen gedrehte Ellenbogen.
•
Unterstellte Hinterhand.
•
Steile oder faßbeinige Hinterhand.
•
Nach innen gedrehte Sprunggelenke.
•
Über- oder Untergröße von mehr als 1
cm und weniger als 2 cm.
|
AUSSCHLIESSENDE
FEHLER:
•
Mißbildungen jeglicher Art.
•
Mangelhafter Typ.
•
Gebißfehler wie Vorbiß, Rückbiß, Kreuzbiß.
•
Grobe Fehler in den einzelnen Regionen
wie Gebäudefehler,
Haar- und Farbfehler.
• Über-
oder Untergröße von mehr als 2
cm.
• Scheues,
aggressives, bösartiges, übertrieben mißtrauisches,
nervöses Verhalten.
|
N.B.: Rüden müssen
zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die
sich vollständig im Hodensack befinden.
|