URSPRUNG: Deutschland. DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDES: 06. 04. 2000. VERWENDUNG: Gebrauchs- und Begleithund. KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer -Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen. Sektion 1 Pinscher und Schnauzer. MitArbeitsprüfung. KURZER Ursprünglich benutzte man den Riesenschnauzer im süddeutschen Raum als Treiber der Viehherden. Um die Jahrhundertwende erkannten zielbewußte Züchter, daß er zu hervorragenden Leistungen befähigt ist und überaus wertvolle Charaktereigenschaften besitzt. Seit 1913 wird er zuchtbuchmäßig geführt, und 1925 wurde er bereits als Diensthund anerkannt. ALLGEMEINES Groß, kräftig, eher gedrungen als schlank, rauhhaarig; das
vergrößerte, kraftvolle Ab-bild des Schnauzers.Ein trutzig
- wehrhafter Hund von Respekt einflößendem Aussehen. Quadratischer Bau, wobei die Widerristhöhe etwa der Rumpflänge entspricht. Die Gesamtlänge des Kopfes (Nasenspitze bis Hinterhauptbein)
entspricht der Hälfte der Rückenlänge (Widerrist bisRutenansatz). Typische Wesenszüge sind sein gutartiger, ausgeglichener Charakter und seine unbestechliche Treue zum Herrn. Er besitzt hoch entwickelte Sinnesorgane, Klugheit, Ausbildungsfähigkeit, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Witterung und Krankheiten. Durch seine angeborene Belastbarkeit und Selbstsicherheit eignet er sich bestens zum Begleit-, Sport-, Gebrauchs- und Diensthund. KOPF: OBERKOPF: Schädel: Kräftig und langgestreckt, ohne stark hervortretendes Hinterhauptbein. Der Kopf soll zur Wucht des Hundes passen. Die Stirn ist flach und verläuft faltenlos und parallel zum Nasenrücken. Stop: Erscheint durch die Brauen deutlich ausgeprägt. GESICHTSSCHÄDEL: Nasenschwamm: Die Nasenkuppe ist gut ausgebildet, mit großen Öffnungen und ist stets schwarz. Fang: Er endet in einem stumpfen Keil. Der Nasenrücken ist gerade. Lefzen: Schuarz, fest und glatt an den Kiefern anliegend, Lefzen winkel geschlossen. Kiefer/Zähne: Kräftiger Ober- und Unterkiefer, Das vollständige Scherengebiß (42 Zähne gemäß der Zahnformel) ist kräftig entwickelt, gut schließend und rein weiß. Die Kaumuskulatur ist kräftig entwickelt, doch darf keine stark ausgebildete Backenbildung die rechteckige Kopfform (mit Bart) stören. Augen: Mittelgroß, oval, nach vorne gerichtet, dunkel, mit lebhaftem Ausdruck; Lider gut anliegend. Ohren: Klappohren, hoch angesetzt, V-förmig, die Ohrinnenkanten an den Wangen anliegend und gleichmäßig getragen, nach vorn in Richtung Schläfe gedreht, wobei die parallele Faltung den Oberkopf nicht überragen soll. HALS: Der starke, muskulöse Nacken ist erhaben gewölbt. Der Hals geht harmonisch in den Widerrist über. Kräftig aufgesetzt, schlank, edel geschwungen und zur Wucht des Hundes passend. Die Kehlhaut liegt straff und faltenlos an. KÖRPER: Obere Profillinie: Vom Widerrist ausgehend, nach hinten leicht abfallend. Rücken: Kräftig, kurz und stramm. Untere Profillinie und Bauch: Flanken nicht übermäßig aufgezogen, mit der Unterseite des Brustkorbes eine schön geschwungene Linie bildend. RUTE: Naturbelassen. GLIEDMASSEN VORDERHAND: Allgemeines: Die Vorderläufe sind, von vorn gesehen, stämmig, gerade und nicht eng gestellt. Die Unterarme stehen, seitlich gesehen, gerade. Schultern: Das Schulterblatt liegt fest dem Brustkorb an, ist beiderseits
der Schulterblattgräte gut bemuskelt und überragt oben die Dornfortsätze
der Brustwirbel. Möglichst schräg und gut zurückgelagert,
beträgt der Winkel zur Waagrechten ca. 50°. |
Ellenbogen: Gut anliegend, weder aus-noch einwärts drehend. Vorderfußwurzelgelenk: Kräftig, stabil, sich nur unwesentlich von der Struktur des Unterarms abhebend. Vordermittelfuß: Von vorn gesehen senkrecht, von der Seite betrachtet leicht schräg zum Boden stehend, kräftig und leicht federnd. Vorderpfoten: Kurz und rund, Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt (Katzenpfoten), mit kurzen, dunkeln Nägeln und derben Ballen. HINTERHAND: Allgemeines: Von der Seite gesehen schräggestellt, von hinten gesehen parallel verlaufend, nicht eng gestellt. Oberschenkel: Mäßig lang, breit und kräfig bemuskelt. Knie: Weder ein- noch auswärts gedreht. Unterschenkel: Lang und kräftig, sehnig, in ein kraftvolles Sprunggelenk übergehend. Sprunggelenk: Ausgeprägt gewinkelt, kräftig, stabil, weder nach innen noch nach außen gerichtet. Hintermittelfuß: Kurz und senkrecht zum Boden stehend. Hinterpfoten: Zehen kurz, gewölbt und eng aneinanderliegend; Nägel kurz und schwarz. GANGWERK: Elastisch, elegant, wendig, frei und raumgreifend. Die Vorderläufe schwingen möglichst weit vor, die Hinterhand gibt - weit ausgreifend und federnd - die erforderliche Schubkraft. Der Vorderlauf der einen und der Hinterlauf der anderen Seite werden zugleich nach vorne geführt. Rücken, Bänder und Gelenke sind fest. HAUT: Am ganzen Körper eng anliegend. HAARKLEID HAAR: Das Haar soll drahtig hart und dicht sein. Es besteht aus einer dichten Unterwolle und dem keineswegs zu kurzen, harten, dem Körper gut anliegenden Deckhaar. Das Deckhaar ist rauh, lang genug, um seine Textur überprüfen zu können, weder struppig noch gewellt. Das Haar an den Läufen neigt dazu, nicht ganz so hart zu sein. An der Stirn und den Ohren ist es kurz. Als typisches Kennzeichen bildet es am Fang den nicht zu weichen Bart und die buschigen Brauen, die die Augen leicht überschatten. FARBE: Rein schwarz mit schwarzer Unterwolle. Pfeffersalz. Für pfeffersalzfarbig gilt als Zuchtziel eine mittlere Tönung
mit gleichmäßig verteilter, gut pigmentierter Pfefferung und
grauer Unterwolle. Zugelassen sind die Farbnuancen vom dunklen Eisengrau
bis zum Silbergrau. Alle Farbenspiele müssen eine den Ausdruck unterstreichende
dunkle Maske Widerristhöhe: Rüden und Hündinnen: 60 bis 70 cm. Gewicht: Rüden und Hündinnen: 35 bis 45kg. FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muß als Fehler angesehen
werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung
stehen sollte.
SCHWERE FEHLER:
AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
N. B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. |